Vortrag über Paul Gauguin im Rahmen der Feierabendakademie der Paulus-Gemeinde Burgdorf

Am 21. Mai 2025 hält Susanne Paul im Rahmen der Feierabendakademie der Paulus-Gemeinde Burgdorf einen Vortrag über Leben und Wirken des Malers Paul Gauguin. Kunst, Exotik und Missbrauch werden dabei in den Blick genommen.

Die Veranstaltung findet im Paulus-Zentrum in Burgdorf, Berliner Ring 17, von 19:00 Uhr bis ca. 21:15 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Spenden werden gern entgegengenommen. In der Pause gibt es ein „Kultursüppchen“.

Die Referentin zeigt Auswirkungen und Entwicklungen des Wirkens von Gauguin. Daneben nimmt sie auch die Rezeption seiner Kunst durch die Menschen in der Südsee auf, durch die eine neue Art und Sicht der Kunst entsteht.

Paul Gauguin und seine Werke sind weltberühmt. Für seine Bilder werden Höchstpreise bezahlt. Menschen sind von ihnen fasziniert, sie kaufen sie auf Kalendern und Regenschirmen. In den wichtigsten Museen der Welt sind sie zu bestaunen. Gauguins Kunst hatte viel Einfluss auf die künstlerische Moderne.

Auch sein Leben ist bunt. Er war nicht nur Maler, sondern Bauarbeiter beim Bau des Panamakanals, Seemann, Börsenhändler und Aussteiger.

Er floh vor der aufkommenden Industrialisierung in die erhoffte Unberührtheit der Südseeinseln und malte dort Bilder, die in vielem die Sehnsucht der Menschen damals und heute ausdrückte.

Gleichzeitig aber kolonialisierte er mit seinen Motiven die dort lebenden Menschen – besonders Frauen - aufs Neue. Und er verwirklichte seinen Traum von Freiheit und Leben in der Natur mit jungen Mädchen, die er schwängerte und nach seinem Dafürhalten auswechselte.

Wie begegnet man diesem berühmten Maler des 19.Jahrhunderts heute mit diesem Wissen, dass sich seine Motive nicht mit einem aufgeklärten Verständnis von Exotik, Kolonialismus, Missbrauch Minderjähriger und kultureller Aneignung vertragen?

Die Paulus-Kirchengemeinde ist experimentierfreudig und sucht den Dialog. Sie nutzt hierzu ungewöhnliche Ideen und Methoden. Die Feierabendakademie schafft Raum für vorurteilsfreie Begegnung. Sie spricht Menschen in einem in jeder Hinsicht offenen Kirchenzentrum an.