Stadtgeschichte
Der Name der heutigen Stadt Burgdorf taucht erstmals in der Lebensbeschreibung des Hildesheimer Bischofs Otto I. (1260–1279) auf. Im Jahr 1433 ließ Herzog Otto von der Heide das Schloss ausbauen und die Stadt mit Wall, Graben und drei Toren sichern. Im 16. Jahrhundert führte Burgdorf ein Stadtsiegel mit einem Löwen vor zwei Laubbäumen ein, das bis heute erhalten geblieben ist.
Grabplatte Ottos I. im Hildesheimer Dom
In den folgenden Jahren entwickelte sich Burgdorf kontinuierlich weiter. Kriegerische Ereignisse und Brände führten jedoch mehrfach zu massiven Zerstörungen. Bis zur Einebnung der alten Befestigungsanlagen um 1802 behielt Burgdorf weitgehend sein historisches Stadtbild.
Gebietsreform im Jahr 1974
Eine durch Achtlosigkeit verursachte Feuersbrunst zerstörte 1809 fast die gesamte Stadt, bis auf einige wenige Häuser in der Straße „Am Brandende“. Über Jahrhunderte prägten Märkte, Handwerk und das typische Ackerbürgertum das Leben in Burgdorf. Bis 1945 blieb die Stadt eine ländliche Kleinstadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zuzug von Heimatvertriebenen einen erheblichen Bevölkerungszuwachs verzeichnete. Am 1. März 1974 kam es durch eine Gebiets- und Verwaltungsreform zur Eingemeindung der benachbarten Ortschaften Beinhorn, Dachtmissen, Heeßel, Hülptingsen, Otze, Ramlingen-Ehlershausen, Schillerslage, Sorgensen und Weferlingsen.
Ehemalige Kreisstadt
Heute ist Burgdorfs Stadtbild durch die historische Altstadt mit ihrer kleinteiligen Bebauung geprägt. Fachwerkhäuser, teils einzeln, teils als Ensembles unter Denkmalschutz stehend, verleihen der Altstadt eine besondere Atmosphäre. Der Stadtkern ist konzentrisch um das Zentrum gewachsen. Als ehemalige Kreisstadt und traditioneller Handels- und Dienstleistungsstandort reicht Burgdorfs Einzugsgebiet weit über die Stadtgrenzen hinaus. Das zentral gelegene Schloss bildet die historische Keimzelle und den Übergang zwischen Altstadt und Stadtpark, einem typischen Landschaftspark des 20. Jahrhunderts.
Im Kontrast zur Stadt steht das ländlich geprägte Umland, umgeben von Feldern, Mooren und Wäldern, mit den eingemeindeten Ortschaften. Viele dieser Orte sind nach wie vor landwirtschaftlich geprägt und als Wohnorte in der Region Hannover sehr begehrt. Heute leben in der Stadt und in den Ortschaften über 31.000 Einwohner.
Vielfältiges Freizeitangebot
Burgdorf folgt dem Motto "Hier findet Leben Stadt!" und bietet ein vielfältiges Freizeitangebot – von Golf und Tennis über Boule und Schwimmen bis hin zu Segelfliegen und Reiten. Die idyllische Landschaft lädt zu Spaziergängen, Rad- und Reittouren ein. Das Veranstaltungsangebot ist ebenfalls reichhaltig: Höhepunkte in der Innenstadt sind der von April bis September monatlich stattfindende Pferde- und Hobbytiermarkt, das Volks- und Schützenfest und der Oktobermarkt, das große Stadtfest. In den umliegenden Ortschaften werden die landwirtschaftliche Traditionen gepflegt, etwa beim Dreschefest in Schillerslage, dem Kartoffelmarkt in Otze oder dem Erntefest in Ramlingen.
Pferde- und Hobbytiermarkt in Burgdorf