Di, 04. Mär. 2025
|
News - BurgdorfERleben
TSV Burgdorf: Handball B-Junioren vor Start in die Meisterrunde um die DM
Die RECKEN U17 will hoch hinaus

Foto: TSV Burgdorf
Zur Spielzeit 2024/25 reformierte der Deutsche Handball Bund den Spielmodus im Nachwuchsbereich. Eingeführt wurde unter anderem eine B-Jugend Bundesliga als Oberhaus der Jahrgänge 2008/09.
Zunächst wurden acht Vorrundengruppen mit jeweils sechs Mannschaften nach größtenteils regionalen Gesichtspunkten eingeteilt. Mit dabei in der Gruppe 2 die U17 von der TSV Burgdorf. Und die sorgt seitdem für Furore, gibt Anlass zur Hoffnung das es in dieser Saison noch weit gehen kann. Aber der Reihe nach: „Vor Einführung der Bundesliga gab es reichlich Gegenwind“, erinnert sich Koray Ayar, der hauptamtlicher Jugendtrainer beim Handball-Bundesligisten TSV Hannover-Burgdorf ist. „Bundesliga heißt erheblich mehr Aufwand und vor allem weitere Fahrten als in den Jahren zuvor, in denen wir in der Oberliga lediglich quer durch Niedersachsen gefahren sind.“
Jetzt ging es schon in der Vorrunde gleich zweimal nach Brandenburg, sowie nach Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Auch die Spielzeit wurde verlängert, statt bisher zweimal 25 Minuten heißt es in der Bundesliga Kraft für zweimal eine halbe Stunde zu haben. Kein Problem für die Jungs aus der Reckenschmiede, hinterließ sie doch in jedem Spiel bleibenden Eindruck. 10 Spiele – 10 Siege. Mit 20:0 Punkten behielt die Mannschaft, die von Sebastian Stoyke und Darian Arndt trainiert wird, eine blütenweiße Weste.

Erfolgreicher Torschütze: Lasse Hertzberg (Foto: Olaf Kerber)
Gleich der Start in die Saison war beachtlich: Gegen den hochgehandelten 1. VfL Potsdam wurde in eigener Halle mit 35:26 gewonnen. Nach den ebenfalls überzeugenden Spielen beim HC Empor Rostock (36:28) und gegen den MTV Braunschweig (41:28) stand das erste große Highlight auf dem Programm. Zu Gast in der RBG-Halle, der neuen Heimspielstätte in Burgdorf, war kein geringerer als der Deutsche Meister, die Füchse Berlin Reinickendorf. Die Talente aus dem Reckennachwuchs ließen einen Traum wahrwerden und gewannen gegen den Titelträger mit 28:25. „Es war eine großartige Teamleistung, bei der jeder von uns seinen Teil beigetragen hat. Wir haben uns voll reingehängt und waren taktisch und kämpferisch stark“, sagt Julius Nemitz, der mit insgesamt 49 Toren nicht unerheblich zum Vorrundenerfolg beigetragen hat.
Auch die nächsten Partien gingen zumeist deutlich an die Burgdorfer U17, sodass am 19. Januar mit dem Rückspiel in Berlin die Entscheidung über den Gruppensieg fallen sollte. Und auch hier wuchs die Stoyke-Sieben über sich hinaus. Erneut konnte der Meister bezwungen werden, diesmal hieß es 34:31 im Fuchsbau. Der Jubel war nahezu grenzenlos und hält die Hoffnung auf Großes hoch. „Das Spiel in Berlin, bei dem wir zur Halbzeit schon deutlich geführt haben und in der Mannschaft einfach alles passte, bleibt in toller Erinnerung“, freut sich Nemitz noch immer.
Im Team des Recken-Nachwuchses stehen hochveranlagte Talente, die noch lange nicht am Ende ihres Leistungszenits angekommen sind und weiterhin im täglichen Training gefördert und gefordert werden müssen. Bendix Dietzsch und Julius Pöthke stehen trotz ihres jungen Alters schon regelmäßig in den Länderspielaufgeboten der deutschen U16/17 Nationalmannschaft. Auch Simon Marotzke und Lasse Hertzberg haben auf sich aufmerksam gemacht und erhielten ebenfalls schon Post vom DHB-Trainerteam. Wie weit es für die 16- und 17-Jährigen bei den Recken gehen kann, hat gerade Julius Pöthke erfahren, als er in der letzten Woche am Training der Profis teilnehmen durfte. „Das soll Ansporn für den Nachwuchs sein“, erklärt Koray Ayar.
Durch die Vorrundenbilanz haben sich die Burgdorfer in eine hervorragende Ausgangsposition gebracht. Weil die Ergebnisse gegen Berlin und Potsdam, die ebenfalls weitergekommen sind, mitgenommen werden, ziehen die Reckentalente mit der optimalen Ausbeute von 8:0 Punkten in die nächste Runde, der sogenannten Meisterrunde, ein. Als Gegner warten in der Staffel A nun mit der SG Flensburg/Handewitt, THW Kiel und dem Handball Sport Verein Hamburg weitere namhafte Gegner. Start ist am Sonntag an der Flensburger Förde, eine knappe Woche später, am Freitag, 14. März, um 19.45 Uhr, ist der THW Kiel zu Gast in der Auestadt, bevor es am 29. März zum Gastspiel nach Hamburg geht. Spätestens nach den Rückspielen (6. April gegen Flensburg, 12. April in Kiel und 26. April gegen Hamburg) steht fest, ob es für die Burgdorfer Talente fürs Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft gereicht hat.
"Wir wissen, dass es nicht leicht wird, aber wir haben die richtige Einstellung, um erfolgreich zu sein. Wir sind bereit, weiterhin hart zu kämpfen und uns den Erfolg zu holen! Gehen soll es für uns noch sehr weit“, spricht Nemitz auch für seine Mitspieler.