Tänzerischer Auftakt zur Scena-Barockreihe "Die 4 Jahreszeiten"

Die neue Saison der Scena-Barockreihe „Die 4 Jahreszeiten“ startete mit einem mitreißenden Auftritt des Ensembles La Ninfea. Das Quartett aus Barbara Heindlmeier (Flöten), Marthe Perl (Gambe), Mira Lange (Cembalo) und Christian Heim (Gamben, Flöte) hatte sich das Thema Tanzmusik vorgenommen und „Danzas – vom Tabu zum Triumph“ über sein Programm geschrieben. Wer sich nun auf eine Abfolge barocker Tanzsätze eingestellt hatte, musste flexibel sein, denn La Ninfea spannte den Bogen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Da waren zwar Händel, Prätorius und Locke zu hören, aber deren Musik tauchte in gekonnt gesetzten Arrangements auf, in denen sie überraschende Verbindungen mit Kompositionen des letzten Jahrhunderts eingingen.

Hier trafen Chaconne auf Tango und Sarabande auf Walzer und hatten keinerlei Probleme mit Altersunterschieden. Samtene Flötentöne ließen in Piazzollas Oblivion alles drumherum vergessen, die zierliche Diskantgambe empfahl sich als Tango-Bandoneon.

Der musikalische Brückenschlag über Jahrhunderte und Konventionen endete gleichermaßen ungewöhnlich für ein Barockensemble mit La Cumparsita. Diesen Ohrwurm hat man so auch noch nie gehört! Begeisterter Applaus für einen begeisternden Abend.

Am 18. Mai ist im „anderen Konzert“ das Kebyart Saxophonensemble zu erleben. Karten gibt es über die bekannten Vorverkaufskanäle.