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Do, 07. Nov. 2024

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News - BurgdorfERleben

Geschäftsleute warnen vor einem Misserfolg des neuen Verkehrsversuchs

Aktuelle Sitzung des SMB-Arbeitskreises „City“:
Geschäftsleute warnen vor einem Misserfolg des neuen Verkehrsversuchs

Zu seiner aktuellen Sitzung traf sich vor kurzem der von Thomas Lüer geleitete Stadtmarketing-Arbeitskreis „City“ im Sitzungsraum der Stadtsparkasse Burgdorf. Zum Dialog mit den Teilnehmern waren Christoph Badenhop, Leiter der Polizeiinspektion Burgdorf, und Christian Enderle, Leiter der Ordnungsabteilung, eingeladen. Badenhop betonte, dass die Polizei die Aufgabe wahrzunehmen habe, zwischen dem subjektiven Unsicherheitsempfinden vieler Menschen und der tatsächlich bestehenden objektiven Sicherheitslage zu vermitteln. Aus dieser Perspektive heraus habe er seit seinem Amtsantritt im April 2022 festgestellt, dass die Sicherheitssituation in Burgdorf als durchaus unbedenklich einzustufen sei. Wenn das grenzwertige Auftreten von bestimmten Personengruppen aber trotzdem eine Verunsicherungsgefühl auslöse, könne er dies durchaus nachempfinden. Solange keine Straftaten begangen würden, müsse eine offene Gesellschaft deren Anwesenheit allerdings akzeptieren.

Abnahme gegenseitiger Toleranz

Christian Enderle beklagte eine seit der Corona-Zeit bemerkbare Abnahme gegenseitiger Toleranz, die mit einer Zunahme völliger Respekt- und Rücksichtslosigkeit einherginge. Dies führte dazu, dass das Ordnungsamt eine Beschwerdeflut aus oftmals nichtigen Anlässen erlebe und die Mitarbeiter auf den Straßen mit einem früher unbekannten Aggressionsverhalten von Personen aller Altersklassen konfrontiert würden. Er betonte, dass solche Fälle automatisch eine Strafanzeige nach sich ziehen. Etliche anwesende Geschäftsinhaber kritisierten ebenfalls eine um sich greifende Regellosigkeit unter vielen Personengruppen. Diese fühlten sich angesichts einer fehlenden Sanktionierung durch städtische Kontrollen dazu ermutigt, mit ihren Fahrzeugen vor allem in den Abendstunden mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit durch die Innenstadt zu rasen und einzuhaltende Parkvorschriften komplett zu ignorieren sowie eine ungezügelte Müllentsorgung zu betreiben.

Belastungsanstieg durch geplante neue Gebühr

Die Sitzungsteilnehmer erhielten zudem Informationen über die von der Stadt vorgesehene Einführung einer Sondernutzungsgebührensatzung, die voraussichtlich am 14. Dezember im Stadtrat beschlossen werden und nach dem Jahreswechsel in Kraft treten soll. Danach müsste künftig für die gastronomische Außenbewirtschaftung sowie für die Platzierung von Waren und Werbeträgern außerhalb der Geschäftsräume eine Gebühr an die Stadt entrichtet werden. Die anwesenden Geschäftsleute kritisierten, dass dies Vorhaben zu einer erheblichen finanziellen Belastung führen würde.

Auswirkungen der neuen Einbahnstraßenregelung

Bürgermeister Armin Pollehn informierte die Teilnehmer über den aktuellen Stand des bereits mehrfach verschobenen Verkehrsversuchs in der Marktstraße. Dessen endgültiger Start am 1. April 2024 steht mittlerweile fest. Ab diesem Zeitpunkt können Autofahrer die obere Marktstraße vom Schützenweg in Richtung Kreisverkehr an der Hochbrücke für sechs Monate nur noch als Einbahnstraße nutzen. Zudem erfolgt eine Umkehrung der bisherigen Einbahnstraßenregelungen in der Poststraße zwischen Schloßstraße und Marktstraße sowie im westlichen Teil der Schloßstraße und in der Luisenstraße. Armin Pollehn erläuterte, dass während des gesamten Versuchszeitraums eine genaue Überprüfung des Verkehrsflusses erfolgen werde. Die Maßnahme sei mit dem Ziel verbunden, den Individualverkehr in der Marktstraße um 30 Prozent zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität im dortigen Umfeld zu steigern.

Mehrere an der Sitzung teilnehmende Geschäftsinhaber zweifelten die Sinnhaftigkeit eines solchen Projektes mit deutlicher Skepsis an. Sie äußerten die Befürchtung, dass eine Umsetzung des Versuchs zu einer erheblichen Reduzierung der Kundenfrequenz führen und den wirtschaftlichen Niedergang der in der Marktstraße ansässigen Geschäfte forcieren würde. Den anwesenden Ratspolitikern gelang es nicht, diese Bedenken auszuräumen und neue Sympathien für die von ihnen erhofften positiven Aspekte des Projekts zu wecken.

Zum Auftakt der Sitzung empfingen die Stadtwerke Burgdorf die Teilnehmer im am 30. Mai eröffneten neuen Kundenzentrum in der Wilhelmstraße. Dessen Leiter Jan-Peter Blohm erläuterte, dass der Umzug aus dem Gebäude Vor dem Hannoverschen Tor zu einer Optimierung der räumlichen Kapazitäten, einer besseren Erreichbarkeit und einer kundenfreundlicheren Gestaltung der Empfangsräume geführt habe. Insgesamt 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für die Kundenberatung.

Vom Burgdorf-Ball bis zur „Langen Nacht der Kultur“

Informationen über die aktuellen Aktivitäten des Stadtmarketing-Vereins komplettierten das Sitzungsprogramm. Die neuesten Informationen und Trends aus dem Bereich der Gesundheitsvorsorge, Krankheitsdiagnostik und medizinischen Rehabilitation bietet der 7. Burgdorfer Gesundheitstag am 5. November im Veranstaltungszentrum StadtHaus. Wenn dort am 11. November zahlreiche gut gelaunte Menschen in eleganter Abendgarderobe das Tanzparkett bevölkern, ist der 5. Burgdorf-Ball angesagt, für den der Kartenvorverkauf weiter auf Hochtouren läuft. Die Vorbereitungen bereits aufgenommen hat die für die 18. Burgdorfer Lichtwochen zuständige Projektgruppe. Ab dem 1. Dezember versetzt die Weihnachtsbeleuchtung einmal mehr die Innenstadt in eine festliche Stimmung. Zum Auftakt veranstaltet der Stadtmarketing-Verein wieder die Verlosungsaktion „Burgdorf leuchtet!“ und ein Late Night Shopping. Die Verkaufsoffenen Sonntage im nächsten Jahr finden am 10. März, 1. September, 6. Oktober und voraussichtlich am 3. November statt. Am 8. Juni sind die Geschäfte eingeladen, sich am Programm für die „Lange Nacht der Kultur“ zu beteiligen.


Foto von Joachim Lührs, BU: Bürgermeister Armin Pollehn (rechts) stellt im SMB-Arbeitskreis „City“ den aktuellen Planungsstand des Verkehrsversuchs auf der Marktstraße vor

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