Zeichen gegen die Todesstrafe: Die Burgdorfer Ortsgruppe von Amnesty International hat ein Banner vor dem Rathaus installiert

Schon seit 2014 beteiligt sich die Stadt Burgdorf jeweils Ende November an der weltweiten Kampagne „Cities for Life – Städte gegen die Todesstrafe“. In diesem Jahr konnte die Ortsgruppe von Amnesty International das große gelbe Banner allerdings nicht wie gewohnt am Dach der Magdalenenkapelle anbringen, da es dort aufgrund von massiven Schäden an der Bausubstanz Probleme mit der Statik gibt. Doch zusammen mit der Stadt fanden die Ehrenamtlichen eine würdige Alternative: Das Banner wurde gut sichtbar vor dem Rathaus an der Marktstraße installiert.

Rund um den 30. November setzen Jahr für Jahr über 2000 Städte weltweit ein Zeichen gegen die Todesstrafe – allein in Deutschland beteiligen sich etwa 300 Kommunen. „Die Todesstrafe verstößt gegen grundlegende Menschenrechte – vorrangig das Recht auf Leben!“, begründet die Amnesty-Ortsgruppe ihr Engagement. Sie verweist darauf, dass sich die Justiz irren kann und die Todesstrafe erwiesenermaßen keine abschreckende Wirkung hat. Viele autoritäre Staaten nutzen sie zudem, um politisch andersdenkende Menschen zu beseitigen und Macht zu demonstrieren.

Die Zahlen geben Anlass zur Sorge: Im Jahr 2024 stieg die Zahl der dokumentierten Todesurteile auf über 1500. Die fünf Länder mit den meisten Hinrichtungen waren China, Iran, Saudi-Arabien, Irak und Jemen. Dennoch gibt es auch Erfolge zu verzeichnen. Während um 1977 nur 24 Länder die Todesstrafe abgeschafft hatten, sind es mittlerweile 144 Länder – auch dank des Engagements von Amnesty International.

Weitere Informationen gibt es unter www.amnesty.de/todesstrafe.