
Do, 25. Sep. 2025
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Sonstige News
Sparkassen sollen zum 1. Januar fusionieren: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen / Die SB-Geschäftsstellen und der bisherige Hauptsitz sollen mindestens drei Jahre bestehen bleiben
Die Fusion der Stadtsparkasse Burgdorf und der Sparkasse Hannover wird konkret: Inzwischen steht fest, was der Zusammenschluss für Mitarbeitende, Kunden und die Geschäftsstellen der Stadtsparkasse Burgdorf bedeuten würde und wie der Zeitplan aussieht.
Die Durchschnittsbilanzsumme der Stadtsparkasse Burgdorf liegt bei 512 Millionen Euro. Sie hat 97 Mitarbeitende und gehörte 2024 zu den zehn kleinsten Sparkassen in Deutschland. Sie umfasst ausschließlich das Stadtgebiet Burgdorf. Eben darin liegt aber auch das Problem: Die Kosten der Sparkasse sind hoch, Herausforderungen wie der demografische Wandel, der Fachkräftemangel und steigende regulatorische Anforderungen sind für ein kleines Geldinstitut allein schwer zu bewältigen.
So entstand bereits im Frühjahr die Idee für die Fusion. Rechtlich soll sie zum 1. Januar 2026 vollzogen werden, sofern es zu den entsprechenden Beschlüssen kommt. Dann wechselt die Trägerschaft von der Stadt Burgdorf zur Region Hannover. Der Name „Stadtsparkasse Burgdorf“ wird verschwinden – das fusionierte Institut firmiert unter dem Namen „Sparkasse Hannover“.
Alle Mitarbeitenden der Stadtsparkasse Burgdorf sollen im Rahmen der Fusion übernommen und betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden, heißt es im Eckpunktepapier für die Fusion. Allerdings sollen Mitarbeitende aus den Zentralbereichen, die nicht im Vertrieb tätig sind, in Einheiten in Hannover versetzt werden. Einzelheiten sollen mit den Personalräten erarbeitet werden, heißt es in der Vorlage für die Politik.
Einen eigenen Sparkassenvorstand wird es in Burgdorf dann nicht mehr geben: Der bisherige Vorstandsvorsitzende Heiko Nebel wird laut Vorlage zum Ende des Jahres in den Ruhestand gehen. Thomas Lüer wird ab Januar 2026 den Marktbereich Burgdorf/Uetze in der Sparkasse Hannover unterhalb der Vorstandsebene verantworten.
Nach außen hin soll sich für die Kunden in Burgdorf möglichst wenig ändern. Auch Sponsorengelder und Spenden für das gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Leben in Burgdorf sollen weiter fließen. Die Gründung einer Sparkassenstiftung für Burgdorf sei ebenfalls geplant.
Die drei SB-Geschäftsstellen und das bisherige Beratungscenter der Stadtsparkasse Burgdorf sollen laut Vorlage für die Politik für mindestens drei Jahre erhalten bleiben. Die bisherige Geschäftsstelle der Sparkasse Hannover soll aber in der Hauptstelle der Stadtsparkasse aufgehen – beide haben aktuell ihren Sitz an der Marktstraße in der Burgdorfer Innenstadt.
Das Gebäude an der Mittelstraße, das der Stadtsparkasse gehört, soll für Sparkassenzwecke und Fremdnutzungen weiterhin genutzt werden. Die Mietverträge für das aktuell noch von der Stadtsparkasse mitgenutzte Gebäude an der Willersgasse werden hingegen beendet, heißt es in den Eckpunkten zur Fusion.
Kundinnen und Kunden werden von der Fusion mutmaßlich Mitte Mai 2026 am meisten mitbekommen: Für das Wochenende vom 16. bis 17. Mai ist nämlich die technische Umstellung geplant. Was das bedeuten kann, hatte die Fusion mit der Stadtsparkasse Wunstorf in diesem Jahr gezeigt: Für zwei Tage war das Bezahlen und Geldabheben mit den EC-Karten sowie auch das Onlinebanking der Sparkasse stark eingeschränkt. Die Kunden und Kundinnen aus Wunstorf haben eine neue IBAN und BIC erhalten.