
Do, 25. Sep. 2025
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Sonstige News
Kunst zieht um: Scena eröffnet Ausstellung in der Kapelle auf dem Stadtfriedhof
Bei einer Untersuchung der Magdalenenkapelle haben Gutachter kürzlich festgestellt, dass die Statik des Dachstuhls nicht mehr den Anforderungen entspricht. Deshalb hat die Stadt das Gebäude auf dem alten Friedhof unter der Hochbrücke kurzfristig sperren lassen. Auch die Kunstausstellung „Natural Empowerment“ des Kulturvereins Scena konnte deshalb vorerst nicht mehr öffnen.
Nun gibt es eine Lösung und die Ausstellung mit Werken von Michaela Hanemann kann fortgesetzt werden. Die Stadt Burgdorf hat dafür die Kapelle auf dem Friedhof am Niedersachsenring zur Verfügung gestellt. Die Ehrenamtlichen von Scena haben die Kunstwerke bereits dorthin transportiert und angebracht. Sie können nun noch bis zum 12. Oktober jeweils samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Anders als die Magdalenenkapelle wird die Kapelle auf dem Stadtfriedhof regelmäßig für Trauerfeiern genutzt. „Die Kunstwerke hängen hinten und seitlich an den Wänden, sodass sie während der Zeremonie nicht stören“, betonen die Verantwortlichen von Scena. Und da die Ausstellung ohnehin nur am Wochenende öffnet, kollidiere die Besichtigung zeitlich auch nicht mit den Trauerfeiern, die vornehmlich werktags stattfinden.
Allerdings stellte der Umzug den Kulturverein durchaus vor eine Herausforderung. Denn im Sichtmauerwerk im Innenraum der Kappelle am Niedersachsenring sind keine Wandbohrungen erlaubt. Um die Bilder dennoch präsentieren zu können, mussten sich Michael Polte, Matthias Schorr und Joachim Golenia von Scena etwas einfallen lassen.
Sie bemerkten, dass sich an mehreren Stellen Schlitze in der Wand befinden. „Daran konnten wir mit Kabelbindern ein Holzgestell befestigen“, erläutert Schorr und ergänzt: „Da es weiß angestrichenen ist, fällt es kaum auf.“ An den Holzstangen hängten sie schließlich die Bilder auf. „Außerdem haben wir mit Hilfe von Spanngurten eine provisorische Beleuchtung installiert, um die Kunst in Szene zu setzen“, ergänzt Schorr.
Er sei der Stadt dankbar, dass sie so kurzfristig eine Alternative ermöglicht habe und den Kulturverein nach Kräften unterstütze, und er sei stolz auf die Ehrenamtlichen von Scena, die den Umzug mit großem Engagement und Improvisationstalent innerhalb von einer Woche realisiert haben. „So musste die Ausstellung nur ein Wochenende schließen, bevor sie am neuen Ort wieder öffnen konnte“, sagt er.
Trotzdem hoffe er, dass die Magdalenenkappelle rasch saniert werde und dem Kulturverein bald wieder zur Verfügung stehe. „Sie ist nicht nur zentral gelegen und damit gut erreichbar, sondern bietet auch ein ganz besonderes Ambiente für unsere Ausstellungen“, begründet er.