So, 10. Nov. 2024
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Online-Version des Goldenen Buches
Das Goldene Buch der Stadt Burgdorf wurde digitalisiert und steht Interessierten neuerdings online zum Blättern zur Verfügung.
Was haben der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt und der deutsche Handball-Nationalspieler Kai Häfner gemeinsam? Sie stehen beide mit ihrer Unterschrift im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf. Gästebuch oder Goldenes Buch Den Begriff "Goldenes Buch" gibt es seit dem Spätmittelalter. In italienischen Staaten und Städten – z. B. in Venedig – wurden ab dem 14. Jahrhundert als "Libro d'Oro" Verzeichnisse vornehmer (einflussreicher) Personen geführt. Heute heißt das Ehrenbuch in den meisten deutschen Städten "Goldenes Buch", in manchen Orten wird es schlicht "Gästebuch" genannt. In Burgdorf ist die Bezeichnung "Goldenes Buch" üblich, obwohl die Titelseite es als "Gästebuch der Kreisstadt Burgdorf/Han." ausweist. Mit Adenauer fing es an Der erste Eintrag im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf ist aus dem Jahre 1957. Als Bundeskanzler Konrad Adenauer damals unsere Stadt besuchte, entschlossen sich die Stadtverantwortlichen, ein Buch anzulegen. Ehrengäste und prominente Persönlichkeiten sollten künftig die Möglichkeit haben, sich zur Erinnerung an ihren Aufenthalt in Burgdorf dort einzutragen. Das Buch ist 30 cm hoch und 24 cm breit, in einen mittelbraunen Buchdeckel eingebunden und präsentiert auf der ersten Seite das Burgdorfer Stadtwappen. Die Stadt sieht es als ein Ehrenbuch und den Eintrag des Gastes als eine Auszeichnung, verbunden mit Respekt und Anerkennung. Das Buch wird im Rathaus mit besonderer Sorgfalt aufbewahrt. Protokollarische Regeln gibt es nicht. Dem Besucher bleibt es überlassen, ob er die (vorbereitete) Seite lediglich unterschreibt oder mit persönlichen Ergänzungen versieht. Teilweise künstlerisch gestaltet Die Titelseite (mit dem Stadtwappen) und die Seite mit dem ersten Eintrag (Adenauer) wurden bei der Anlegung des Buches kunstvoll gestaltet. Der Burgdorfer DRK-Ortsvereinsvorsitzende Gero von Oettingen weiß darüber zu berichten: "Die Seiten hat meine Mutter entworfen und gezeichnet. Als gelernte Grafikerin beherrschte sie die handschriftliche Kalligraphie – die Kunst des schönen Schreibens. Das war in Burgdorf auch bekannt, denn meine Mutter war damals beim Zeitungsverlag Rumpeltin beschäftigt und dort für das textliche Layout und die Illustration von Anzeigen im Burgdorfer Kreisblatt zuständig." Aus der kalligraphischen Feder von Brunhilde von Oettingen stammen allerdings lediglich zwei weitere Seiten des Goldenen Buchs. In späteren Jahren sind Texte in kunstvoller Schrift eher selten. Auf manchen Blättern finden sich lediglich handschriftliche Sätze oder auch nur Unterschriften. Burgdorfer Stadtgeschichte Heidi Rust (v. l.), Bürgermeister Armin Pollehn und Dieter Heun blättern im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf, das jetzt auch online eingesehen werden kann. © Stadt Burgdorf Die Hobby-Historiker Dieter Heun und Heidi Rust haben im Goldenen Buch der Stadt geblättert. Von ihnen stammt der Vorschlag, den Inhalt des Buches der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da zahlreiche Einträge nicht selbsterklärend und deshalb nicht aus sich heraus verständlich sind, hat das – in der Stadtgeschichte erfahrene – Autorenteam sie mit erläuternden Hinweisen versehen. Das erwies sich schwieriger als gedacht. Denn in den städtischen Akten sind Aufzeichnungen zu den jeweiligen Eintragungen nicht geführt worden. Bei den zum Teil Jahrzehnte zurückliegenden Vorgängen war deshalb in etlichen Fällen nicht ohne weiteres erkennbar, aus welchem Anlass oder zu welchem Zweck der Gast in Burgdorf war und warum er protokollarische Spuren in der Stadt hinterlassen hat. Manche Signatur im Goldenen Buch dokumentiert ein Stück Burgdorfer Geschichte. Die Namen klingen eindrucksvoll und die Bandbreite der Unterschriften reicht vom Politiker bis zum Bischof, vom Europameister bis zur Delegation aus Südafrika, von holländischen Altherren-Fußballern bis zum weltweit bekannten Bandleader. Der (derzeit) letzte Eintrag ist vom 18. März 2016. Er stammt von den beiden Burgdorfer Handballspielern Kai Häfner und Erik Schmidt nach dem Gewinn der Europameisterschaft. Jetzt auch im Internet Noch sind im Buch 82 Seiten frei. Sie warten auf weitere Ehrengäste, die auf besondere Weise mit Burgdorf verbunden sind. Wer Lust hat, selbst einmal im Goldenen Buch der Stadt zu blättern, kann dies tun. Er findet es – mit Erläuterungen und Hinweisen zu den jeweiligen Eintragungen – auf der Internetseite der Stadt Burgdorf (www.burgdorf.de) in der Rubrik Rathaus & Politik / Stadtinfo / Goldenes Buch.
Was haben der Berliner Regierende Bürgermeister Willy Brandt und der deutsche Handball-Nationalspieler Kai Häfner gemeinsam? Sie stehen beide mit ihrer Unterschrift im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf. Gästebuch oder Goldenes Buch Den Begriff "Goldenes Buch" gibt es seit dem Spätmittelalter. In italienischen Staaten und Städten – z. B. in Venedig – wurden ab dem 14. Jahrhundert als "Libro d'Oro" Verzeichnisse vornehmer (einflussreicher) Personen geführt. Heute heißt das Ehrenbuch in den meisten deutschen Städten "Goldenes Buch", in manchen Orten wird es schlicht "Gästebuch" genannt. In Burgdorf ist die Bezeichnung "Goldenes Buch" üblich, obwohl die Titelseite es als "Gästebuch der Kreisstadt Burgdorf/Han." ausweist. Mit Adenauer fing es an Der erste Eintrag im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf ist aus dem Jahre 1957. Als Bundeskanzler Konrad Adenauer damals unsere Stadt besuchte, entschlossen sich die Stadtverantwortlichen, ein Buch anzulegen. Ehrengäste und prominente Persönlichkeiten sollten künftig die Möglichkeit haben, sich zur Erinnerung an ihren Aufenthalt in Burgdorf dort einzutragen. Das Buch ist 30 cm hoch und 24 cm breit, in einen mittelbraunen Buchdeckel eingebunden und präsentiert auf der ersten Seite das Burgdorfer Stadtwappen. Die Stadt sieht es als ein Ehrenbuch und den Eintrag des Gastes als eine Auszeichnung, verbunden mit Respekt und Anerkennung. Das Buch wird im Rathaus mit besonderer Sorgfalt aufbewahrt. Protokollarische Regeln gibt es nicht. Dem Besucher bleibt es überlassen, ob er die (vorbereitete) Seite lediglich unterschreibt oder mit persönlichen Ergänzungen versieht. Teilweise künstlerisch gestaltet Die Titelseite (mit dem Stadtwappen) und die Seite mit dem ersten Eintrag (Adenauer) wurden bei der Anlegung des Buches kunstvoll gestaltet. Der Burgdorfer DRK-Ortsvereinsvorsitzende Gero von Oettingen weiß darüber zu berichten: "Die Seiten hat meine Mutter entworfen und gezeichnet. Als gelernte Grafikerin beherrschte sie die handschriftliche Kalligraphie – die Kunst des schönen Schreibens. Das war in Burgdorf auch bekannt, denn meine Mutter war damals beim Zeitungsverlag Rumpeltin beschäftigt und dort für das textliche Layout und die Illustration von Anzeigen im Burgdorfer Kreisblatt zuständig." Aus der kalligraphischen Feder von Brunhilde von Oettingen stammen allerdings lediglich zwei weitere Seiten des Goldenen Buchs. In späteren Jahren sind Texte in kunstvoller Schrift eher selten. Auf manchen Blättern finden sich lediglich handschriftliche Sätze oder auch nur Unterschriften. Burgdorfer Stadtgeschichte Heidi Rust (v. l.), Bürgermeister Armin Pollehn und Dieter Heun blättern im Goldenen Buch der Stadt Burgdorf, das jetzt auch online eingesehen werden kann. © Stadt Burgdorf Die Hobby-Historiker Dieter Heun und Heidi Rust haben im Goldenen Buch der Stadt geblättert. Von ihnen stammt der Vorschlag, den Inhalt des Buches der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da zahlreiche Einträge nicht selbsterklärend und deshalb nicht aus sich heraus verständlich sind, hat das – in der Stadtgeschichte erfahrene – Autorenteam sie mit erläuternden Hinweisen versehen. Das erwies sich schwieriger als gedacht. Denn in den städtischen Akten sind Aufzeichnungen zu den jeweiligen Eintragungen nicht geführt worden. Bei den zum Teil Jahrzehnte zurückliegenden Vorgängen war deshalb in etlichen Fällen nicht ohne weiteres erkennbar, aus welchem Anlass oder zu welchem Zweck der Gast in Burgdorf war und warum er protokollarische Spuren in der Stadt hinterlassen hat. Manche Signatur im Goldenen Buch dokumentiert ein Stück Burgdorfer Geschichte. Die Namen klingen eindrucksvoll und die Bandbreite der Unterschriften reicht vom Politiker bis zum Bischof, vom Europameister bis zur Delegation aus Südafrika, von holländischen Altherren-Fußballern bis zum weltweit bekannten Bandleader. Der (derzeit) letzte Eintrag ist vom 18. März 2016. Er stammt von den beiden Burgdorfer Handballspielern Kai Häfner und Erik Schmidt nach dem Gewinn der Europameisterschaft. Jetzt auch im Internet Noch sind im Buch 82 Seiten frei. Sie warten auf weitere Ehrengäste, die auf besondere Weise mit Burgdorf verbunden sind. Wer Lust hat, selbst einmal im Goldenen Buch der Stadt zu blättern, kann dies tun. Er findet es – mit Erläuterungen und Hinweisen zu den jeweiligen Eintragungen – auf der Internetseite der Stadt Burgdorf (www.burgdorf.de) in der Rubrik Rathaus & Politik / Stadtinfo / Goldenes Buch.
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Die Informationen wurden am 10. November 2024 20:53 aktualisiert.
Die Informationen wurden am 10. November 2024 20:53 aktualisiert.