
So, 10. Aug. 2025
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News - BurgdorfERleben
Angepinnter BeitragRechtzeitig das Lieblings-Abo für das Theater am Berliner Ring sichern/ Neue Spielzeit im Theater am Berliner Ring beginnt am 10. Oktober
Vorhang auf für große Geschichten und starke Gefühle!
Ein an Höhepunkten reiches Programm mit spannenden Produktionen im Theater am Berliner Ring bieten der VVV und die Stadt Burgdorf in der kommenden Spielzeit 2025/2026. Vom 10. Oktober bis 29. Mai 2026 sind sieben neue Gastspiele des Theaters für Niedersachsen (TfN) zu sehen. Zudem gibt es eine Lesung mit den beiden bekannten Fernsehschauspielern Walter Sittler und Johann von Bülow. „Die Zuschauer erwartet ein ausgewogener Spielplan, der alle Sparten vom Musical über das klassische Drama und die Komödie bis zum modernen Schauspiel umfasst“, verspricht der VVV-Arbeitskreis Theater am Berliner Ring, der seit 2006 für das organisatorische Umfeld verantwortlich ist. Die nach wie vor hohe Abonnentenzahl spiegelt wider, dass sich das Theater in Burgdorf in den letzten 19 Jahren zu einem attraktiven kulturellen Anziehungspunkt entwickelt hat. Als Sponsorpartner beteiligt sich die Stadtsparkasse Burgdorf. Die Aufführungen beginnen jeweils freitags um 20.00 Uhr. Für das Publikum gibt es eine halbe Stunde vorher eine kostenlose Einführung in die Bühnenhandlung.
Fünf Abovarianten zur Auswahl
In der Spielzeitpause läuft der Verkauf der neuen Abonnements bereits auf Hochtouren. Verkaufsstelle ist Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, Tel. 05136 – 1862. Dort erhält jeder Interessent eine ausführliche Beratung. Theaterfreunde, die sich frühzeitig einen festen Platz reservieren möchten, haben die Auswahl zwischen folgenden Kategorien: „MARATHON“ (acht Vorstellungen, Gesamtpreise von 102 € bis 148 €), „WAHL-ABO“ (drei Vorstellungen zur freien Auswahl, Gesamtpreise von 48,50 € bis 65,50 €, oder fünf Vorstellungen zur freien Auswahl, Gesamtpreise von 76,00 € bis 102,50 €), „CLASSICO“ (vier Vorstellungen klassischen Inhalts, Gesamtpreise von 45 € bis 72 €) und „LIGHT ACTION“ (vier Bühnenstücke der leichten Muse, Gesamtpreise von 49 bis 76 €). Ab 10. September sind auch die Eintrittskarten für die einzelnen Vorstellungen erhältlich. Für VVV-Mitglieder und Jugendliche gibt es im Vorverkauf Ermäßigungen.
Ein sprachlich virtuoses Lustspiel
Zum Auftakt am 10. Oktober zeigt das Theater für Niedersachsen Heinrich von Kleists Lustspiel „Der zerbrochene Krug“, dessen Uraufführung im Jahr 1808 stattfand. Das zeitlose Stück spielt in einem kleinen Dorfgericht, wo ausgerechnet der Richter selbst unter Verdacht steht. In einer irrwitzigen Verhandlung voller absurder Argumentationsakrobatik geht es um einen zerbrochenen Krug – und um die Wahrheit, die mit allen Mitteln vertuscht werden soll. Kleists sprachlich virtuoses Lustspiel nimmt dabei Themen wie Korruption, Machtmissbrauch und menschliche Schwächen aufs Korn und zeigt, wie aktuell klassisches Theater sein kann.
Opernklassiker in frisch frisierter Fassung
Am 7. November folgt mit „Der Barbier von Sevilla – kurz geschoren“ eine musikalisch-komödiantische Interpretation von Rossinis Opernklassiker. In dieser Solo-Fassung übernimmt ein Dramaturg, dessen Ensemble im Stau steckt, spontan die Aufführung – unterstützt nur von einer Pianistin. Mit Charme, Witz und Improvisation schlüpft er in alle Rollen und bringt die berühmte Geschichte rund um den listigen Figaro auf ganz eigene Weise auf die Bühne. Die Mischung aus virtuosem Gesang, Rossinis bekannten Melodien und einer gehörigen Portion Humor macht diesen Abend zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.
Emotionales Portrait einer großen Diva
Ein weiterer musikalischer Höhepunkt folgt am 12. Dezember mit dem Musical „Der geschenkte Gaul“ über das Leben von Hildegard Knef. Pünktlich zum 100. Geburtstag der Ausnahmekünstlerin bringt das TfN ihre bewegte Lebensgeschichte auf die Bühne – von den Kriegsjahren über den internationalen Durchbruch bis zu persönlichen Krisen. Das Stück basiert auf Knefs gleichnamiger Autobiografie und enthält viele ihrer bekannten Lieder, darunter „Für mich soll's rote Rosen regnen“ und „Von nun an ging's bergab“. Der Abend verbindet Zeitgeschichte, Biografie und Musik zu einem emotionalen Porträt der großen Diva.
Ein Kriminalfall in Musicalform
Am 30. Januar 2026 geht es weiter mit dem Krimi-Musical „Vermisst! Was geschah mit Agatha Christie?“ Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit: 1926 verschwand die berühmte Krimiautorin für elf Tage spurlos. Das Musical spinnt eine fiktive Geschichte um dieses mysteriöse Ereignis und stellt Christie selbst in den Mittelpunkt, die in einem Hotel unter falschem Namen ihren eigenen Fall rekonstruiert. Begleitet von stimmungsvoller Musik zwischen Tango, Ballade und britischem Humor erleben die Zuschauer einen unterhaltsamen und spannenden Abend, der Krimi- und Musicalfreunde gleichermaßen begeistern dürfte.
Turbulenter Schauspielspaß
Mit „Till Eulenspiegel“ steht am 13. Februar 2026 eines der bedeutendsten literarischen Werke des niedersächsischen Raumes als Schauspielfassung auf dem Spielplan. Der kluge Narr und berühmte Schelm ist in dieser lebendigen Inszenierung als rebellischer Spiegel der Gesellschaft dargestellt – mal derb, mal poetisch, immer mit scharfem Witz. Die Figur Eulenspiegel lädt das Publikum ein, über Machtverhältnisse, Wahrheit und Gerechtigkeit nachzudenken, ohne dabei den Humor zu verlieren. Das Stück bietet turbulentes Volkstheater mit Tiefgang und ist für alle Generationen geeignet.
„Die Weltgeschichte der Lüge“
Am 13. März 2026 gastieren die beliebten Schauspieler Walter Sittler und Johann von Bülow mit ihrer Lesung „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort!: Die Weltgeschichte der Lüge“. In diesem literarisch-satirischen Abend zu Ehren von Dieter Hildebrandt und Roger Willemsen präsentieren die beiden Künstler skurrile, amüsante und aufrüttelnde Beispiele historischer und politischer Unwahrheiten. Mit Witz und Ironie werfen sie einen unterhaltsamen Blick auf die menschliche Neigung zur Lüge – von der gefälschten Urkunde bis zur modernen Hochstapelei. Johann von Bülow wirkt auf bedeutenden Theaterbühnen und in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen im In- und Ausland mit. Walter Sittler war bereits an zahlreichen großen deutschen Bühnen engagiert, bevor er ihn 1995 das Fernsehen entdeckte. Durch Serien wie „Nikola“ und „Der Kommissar und das Meer“ erlangte er einen breiten, bis heute anhaltenden Bekanntheitsgrad und erhielt diverse Auszeichnungen.
Charmant-anarchischer Theaterabend
Mit dem Song-Drama „Ewig jung“ von Erik Gedeon bringt das TfN am 24. April 2026 einen charmant-anarchischen Theaterabend auf die Bühne. Ein paar gealterte Schauspieler haben sich auf der Bühne ihres ehemaligen Theaters eingenistet und trotzen dem Alter mit Lebenslust, Rockklassikern und jeder Menge Selbstironie. Zwischen Erinnerungen, Rebellion und Schwester Angelikas Pflegeversuchen entfaltet sich eine schräge, musikalische Geschichte über das Älterwerden – mit Songs wie „I Will Survive“ oder „I Love Rock’n’Roll“. Der Abend verspricht beste Unterhaltung mit Kultpotenzial.
Eine intensive Auseinandersetzung
Den Abschluss der Saison bildet am 29. Mai 2026 das Schauspiel „Blind“ von Lot Vekemans. Im Mittelpunkt steht die intensive Auseinandersetzung zwischen einem Vater und seiner Tochter, bei der tief verwurzelte Konflikte, Vorurteile und familiäre Wunden zur Sprache kommen. Richard, ein ehemaliger Wasserbauingenieur, droht zu erblinden, und seine Tochter Helen übernimmt die Pflege – trotz der Spannungen zwischen ihnen. Die Autorin verbindet politische und persönliche Themen auf feinfühlige Weise und schafft ein Stück, das emotional berührt und zum Nachdenken anregt.
Titelfoto: Johann von Bülow und Walter Sittler (Foto: Andreas Donradt)