
So, 28. Sep. 2025
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News - BurgdorfERleben
Angepinnter Beitrag„Modelleisenbahnen im Wandel der Zeit“ und „180 Jahre Burgdorfer Eisenbahngeschichte“
Neue Ausstellungen im Stadtmuseum vom 3. Oktober bis 7. Dezember
Vom Freitag, 3. Oktober, bis Sonntag, 7. Dezember, sind im Stadtmuseum (Schmiedestr. 6) zwei Ausstellungen zu sehen, die sich der Eisenbahngeschichte aus unterschiedlichen Perspektiven annähern: „Modelleisenbahnen im Wandel der Zeit – vom Blechspielzeug vom High Tech Modell“ und „180 Jahre Burgdorfer Eisenbahngeschichte – vom Adler zum ICE“. Gastgeber sind der VVV, der Förderverein Stadtmuseum, Stadt Burgdorf und die BSW-Freizeitgruppe MEC Hannover. Hauptsponsor ist die H&A Immobilien GmbH. Fördernde Unterstützung kommt von der Region Hannover und der Stadtsparkasse Burgdorf. Die Schau ist bei freiem Eintritt samstags und sonntags von 14.00 bis 17.00 Uhr sowie zum Stadtfest Oktobermarkt am 3. Oktober von 16.00 bis 20.00 Uhr, am 4. Oktober von 14.00 bis 20.00 Uhr und am 5. Oktober am 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung gehört ein umfangreiches Beiprogramm, dass mit einem Eisenbahnflohmarkt vom 3. bis 5. Oktober startet.

Modelleisenbahnanlage als Attraktion
Die BSW-Freizeitgruppe MEC Hannover hat für die Ausstellung „Modelleisenbahnen im Wandel der Zeit“ eine vielfältige Auswahl an Exponaten zusammengestellt. Eine besondere Attraktion ist eine große Spur-N-Modellbahnanlage, auf der zahlreiche Züge analog wie auch digital verkehren. Ein Kleinstadtbahnhof ist der Mittelpunkt der Anlage. Es halten Regionalzüge und S-Bahnen. Aber auch der Fernverkehr ist hier zu sehen. Im angeschlossenen Güterbahnhof gibt es zahlreiche Anschließer, die für reichlich Güterverkehr sorgen. Über ein Industriegleis sind weitere Kunden angeschlossen. Auf vielen weiteren Modulen kann man kleine Szenen des Alltags entdecken.

Modelle aller Baugrößen
Zu sehen sind in der Ausstellung Modelle aller gängigen Nenngrößen (Baugrößen). Die Palette reicht von nostalgischem Blechspielzeug, das noch den Charme früher Kindertage versprüht, bis zu hochmodernen Digitalmodellen, die in Detailtreue und Funktionalität keine Wünsche offenlassen. Besucher dürfen sich auf legendäre Züge wie den „Rheingold“ oder den „Orientexpress“ freuen. Aber auch Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven, Straßenbahnen, Schmalspurbahnen, Güterzüge und Gleisbaumaschinen aus allen Epochen werden in der Ausstellung präsentiert. In den Vitrinen der Nenngröße N sehen die Museumsbesucher u.a. Modelle von Nahverkehrszügen, wie sie fünf Jahrzehnte auch durch Burgdorf fuhren.

Die am weitesten verbreitete Nenngröße H0 stellt den größten Umfang der Ausstellung da. Sie findet sich in vielen Modellen amerikanischer Eisenbahnen und aus den 19 50er und 60er Jahren vor sowie bei Schienenfahrzeugen der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Den Modellen der legendären Firma Märklin ist eine eigene Vitrine gewidmet.
Ein besonderes Highlight bilden die Sammlung der seltenen Nenngröße S, die heute kaum noch zu finden ist, sowie historische Blechmodelle der Nenngröße 0, die in dieser Form erstmals öffentlich gezeigt werden, und ein Modell des ersten deutschen Zuges mit der Lok „ADLER“, der 1835 die Strecke zwischen Nürnberg und Fürth befuhr.
Mitmachanlage für Kinder
Für junge Eisenbahnfans gibt es eine Mitmach-Anlage: Hier können sie selbst Lokführer spielen oder ihr Geschick beim Rangieren von Güterwagen beweisen. Das Modul eines Dorfbahnhofs, Dioramen zum Thema Schwerlastverkehr und Waldeisenbahn sowie Signale und Uniformen der „großen“ Eisenbahnen ergänzen die Ausstellung. Zu sehen sind überdies Exponate der Denkmalslok Wettmar, bei der es sich um ein niedersächsisches Kulturdenkmal handelt.
Zur BSW-Freizeitgruppe
Die BSW-Freizeitgruppe MEC Hannover entstand 1985 aus der von Eisenbahnern gegründeten Eisen- und Modelleisenbahngruppe (EMG). Im Jahr 2000 fusionierte sie mit dem Modell-Eisenbahn-Club Hannover e.V. und erhielt ihren heutigen Namen. Seitdem vereint sie Mitglieder verschiedenster Berufs- und Altersgruppen, die sich gemeinsam der Modelleisenbahn und Eisenbahnhistorie widmen. Das Clubheim befindet sich unter dem Hauptbahnhof Hannover und bietet Raum für Werkstatt, Bibliothek und Gemeinschaftsaktivitäten. Die Gruppe engagiert sich besonders in der Jugendarbeit und betreibt Modellbahnanlagen in verschiedenen Maßstäben mit digitaler Steuerung und realitätsnaher Gestaltung.
180 Jahre Eisenbahngeschichte in Burgdorf
Die zweite Ausstellung widmet sich der Burgdorfer Eisenbahngeschichte, die mit dem ersten Halt eines Dampfzuges auf dem Weg von Hannover nach Celle vor 180 Jahren am 15. Oktober 1845 ihren Anfang nahm. Für den Betrieb verantwortlich war die Königliche Eisenbahn-Direktion in Hannover. Am Bau des 1850 fertig gestellten Bahnhofsgebäudes wirkte kein geringerer als der bekannte hannoversche Baumeister Georg Friedrich Laves mit. 1965 befuhr die erste elektrische Lok die Strecke. Ein besonderer Fokus liegt auf der „Kasparbahn“, der ehemaligen Kleinbahnstrecke zwischen Burgdorf und Hänigsen. Sie verband ab 1908 das Kaliwerk Riedel mit dem Bahnhof Burgdorf und war bis zur endgültigen Betriebseinstellung im Jahr 1961 sowohl für den Güter- als auch den Personenverkehr von regionaler Bedeutung.









