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Mi, 08. Okt. 2025

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News - BurgdorfERleben

Angepinnter Beitrag

Mit 18 Ratsstimmen für die Sparkassenfusion

Ratssondersitzung am Dienstag, 07. Oktober 2025

18 Ja-Stimmen und 7 Enthaltungen – einige Ratsmitglieder bleiben der Sondersitzung des Burgdorfer Stadtrats fern. Einziger inhaltlicher Tagesordnungspunkt:

„Stadtsparkasse Burgdorf – Zusammenlegung der Stadtsparkasse Burgdorf mit der Sparkasse Hannover zur Sparkasse Hannover“

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Seit Mai sorgte dieses Thema in der Öffentlichkeit und in der Politik für viel Aufsehen. Nun wird in der mehr als 170-jährigen Geschichte der Stadtsparkasse Burgdorf ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die rechtliche Fusion wird zum 1. Januar 2026 erfolgen. Nach den Beschlüssen der Regionsversammlung und des Rates der Stadt Hannover nun auch der Beschluss des Rates der Stadt Burgdorf: Die Trägerschaft geht von Burgdorf nach Hannover, die Substanz bleibe, verspricht Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn.

Als wichtigster Grund werden zahlreiche neue Regelungen und drastische Erhöhungen der Sicherheitsanforderungen im Finanzsektor genannt, vielfach eine Folge der Umsetzung von geltendem EU-Recht auf das nationale Recht. Die Konsequenz für eine der kleinsten Sparkassen in der Bundesrepublik: Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sich mit Inhalten und Themen beschäftigen, mit denen die Stadtsparkasse kein Geld erwirtschaftet.

Alles ging sehr schnell: Für viele der Beteiligten ist die Welt im Mai 2025 noch in Ordnung, jetzt im Oktober der Fusionsbeschluss. Dabei hatte die Finanzaufsicht schon in der Vergangenheit deutlich auf einige Versäumnisse in Burgdorf hingewiesen.

Im Burgdorfer Rat herrscht insgesamt Zuversicht, bei der Sparkasse Hannover in guten Händen zu sein, denn vertraglich wurden zahlreiche Themen umfänglich fixiert: so u.a. Erhalt und Sicherung der Arbeitsplätze der Burgdorfer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unveränderte Fortsetzung aller Förderaktivitäten in der Burgdorfer Stadtgesellschaft und Erhalt der sehr geschätzten Nähe zu den Kundinnen und Kunden der Stadtsparkasse Burgdorf.

In den Wortbeiträgen der Ratsmitglieder war aber von großer Euphorie nichts zu spüren, allenfalls das Gefühl, nun in Hannover hoffentlich in guten Händen zu sein, denn die Stadtsparkasse besitze die Kompetenz für die regionale Wirtschaft.

Gerald Hinz (SPD): „Für die Kunden der Stadtsparkasse Burgdorf bringt die Fusion keine Nachteile, die Stadtgesellschaft profitiert. Burgdorf geht jetzt in einen sicheren Hafen.“

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Simone Heller (Bündnis 90/Die Grünen): „Unsere Fraktion wird unterschiedlich abstimmen. Es bleiben schon einige Bauchschmerzen. Für die Sparkasse Hannover sind wir ein Geschenk, aber es wird etwas Gutes daraus entstehen.“

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Karl-Heinz Vehling: „Heute ist ein trauriger Tag – für Burgdorf, für die Stadtsparkasse und die Mitarbeiter. Vorstand und Verwaltungsrat der Stadtsparkasse haben versagt. Uns wurde immer wieder gesagt, alle Probleme wären im Griff.“

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Rüdiger Nijenhof (WGS Freie Burgdorfer): „Es ist nicht gut für die Demokratie, nur „ja“ zu sagen. Der Informationsfluss war intransparent, als Regionsabgeordneter kannte ich den Vertrag, als Ratsherr in Burgdorf nicht.“

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Michael Fleischmann (parteilos): „Das ist heute ein rabenschwarzer Tag. Ein wichtiges Stück kommunaler Selbständigkeit wird aufgegeben.“

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Jörgen Wendt (Bündnis 90/Die Grünen): „Es geht um die Identität Burgdorfs, im Mai war noch alles gut und jetzt schon die Fusion.“

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Bürgermeister Armin Pollehn: „Burgdorf ist an der letzten Weiche vor dem dunklen Tunnel abgebogen. Wir fusionieren nicht zwei Unternehmen, die Trägerschaft geht von A nach B. Aber der Ausfall bei der Gewerbesteuer ist schon ein Wermutstropfen.“

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Auf den Zuschauerplätzen auch die Vorstände der Stadtsparkasse Burgdorf und Verantwortliche der Sparkasse Hannover.

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Text und Fotos: Detlev Rossa

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