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Tierheim bekommt höhere Pauschale: Stadt Burgdorf zahlt jetzt 51.000 Euro pro Jahr / Spitzabrechnung hat hohe Kosten für die Versorgung von Fundtieren belegt
Tierheim bekommt höhere Pauschale: Stadt Burgdorf zahlt jetzt 51.000 Euro pro Jahr / Spitzabrechnung hat hohe Kosten für die Versorgung von Fundtieren belegt

Fr, 14. Mär. 2025

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Sonstige News

Tierheim bekommt höhere Pauschale: Stadt Burgdorf zahlt jetzt 51.000 Euro pro Jahr / Spitzabrechnung hat hohe Kosten für die Versorgung von Fundtieren belegt

Aufatmen beim Tierheim Burgdorf: Der Streit um die Finanzierung von Fundtieren scheint zu einem Ende zu kommen. Nach zwei Jahren aufwendiger Abrechnungen mit detaillierter Auflistung einzelner Posten, der sogenannten Spitzabrechnung, soll das Tierheim künftig wieder eine Pauschale von der Stadt erhalten. Denn grundsätzlich ist die Kommune dafür zuständig, herrenlose Hunde, Katzen und weitere Tiere unterzubringen und zahlt daher Geld an das Tierheim, damit es diese kommunale Aufgabe übernimmt.

Laut einem neuen Beschlussvorschlag soll das Tierheim von der Stadt für das Jahr 2025 und 2026 jeweils 51.000 Euro für die Unterbringung von Fundtieren erhalten. „Das ist für uns eine sehr gute Lösung. Wir haben diesen Vorschlag mit erarbeitet und die Stadt ist sehr auf uns ein gegangen“, sagt Gundula Brügger, die Vorsitzende des Trägervereins vom Tierheim Burgdorf. Die Pauschale mache wesentlich weniger Arbeit. „In den letzten zwei Jahren habe ich ehrenamtlich die Spitzabrechnung gemacht und gesehen, wie viel Arbeit das bedeutet. So kann es nicht weitergehen“, sagt sie.

Die Spitzabrechnung wurde vor zwei Jahren auf Wunsch der Kommunen eingeführt – das Tierheim in Burgdorf versorgt auch Fundtiere aus Lehrte, Sende und Uetze. Damals wollte das Tierheim, dass die Pauschale erhöht wird, um Kostensteigerungen auszugleichen. Die Kommunen zögerten jedoch und wollten mithilfe der detaillierten Abrechnung sehen, wie viel genau die Unterbringung kostet. Nun hat die Spitzabrechnung der vergangenen zwei Jahre ein eindeutiges Bild gezeigt: In allen vier Kommunen waren die tatsächlichen Kosten wesentlich höher als die Summen, die bislang als Pauschale gezahlt wurden.

Die Stadt Burgdorf hatte 2022 eine Pauschale von rund 32.000 Euro gezahlt. Die Spitzabrechnung für die Jahre 2023 und 2024 hat jedoch eine Summe von rund 92.000 Euro ergeben – noch ohne Tierarztkosten für November und Dezember 2024 und Unterbringungskosten für Dezember 2024. Laut Beschlussvorlage der Stadt kostet die Unterbringung und Versorgung von Fundtieren also rund 100.000 Euro für die beiden Jahre 2023 und 2024.

Die jetzt festgelegten 51.000 Euro Pauschale hat Brügger als Durchschnittswert aus den Spitzabrechnungen errechnet. Zudem soll die Summe laut Beschlussvorschlag ab 2027 um die Inflationsrate angepasst werden. „Wir finden diese Regelung sehr gut und hoffen, dass die anderen Kommunen nachziehen“, sagt Brügger. Denn in Lehrte, Sehnde und Uetze wird es laut ihr wohl auf ein weiteres Jahr Spitzabrechnung hinauslaufen. „Ehrenamtlich können wir das aber nicht noch einmal stemmen, deshalb möchten wir, dass die Kommunen eine Minijobstelle finanzieren, die sich um die Abrechnung kümmert“, sagt Brügger.

Dass die Kosten so viel höher sind als angenommen, hat selbst Brügger überrascht. „Das war ein heilsamer Schock für die Kommunen und zeigt, dass wir keinen Gewinn machen wollen – was wir als Verein ja auch gar nicht dürfen – sondern dass wir nur unsere Leistungen bezahlt haben möchten“, sagt die Vereinsvorsitzende.

Der Beschlussvorschlag für Burgdorf wurde im jüngsten Haushaltsausschuss einstimmig angenommen. Zu der Vorlage gehört auch, dass der Bürgermeister ermächtigt wird, künftig die Verhandlungen zu führen. Lediglich an diesem Punkt gab es Kritik vonseiten der Ratsfraktion WGS Freie Burgdorfer. Diese hatte sich gewünscht, dass weiterhin ein politisches Gremium, wie beispielsweise der nicht öffentliche Verwaltungsausschuss, mit einbezogen wird. Das letzte Wort hat der Rat der Stadt in seiner öffentlichen Sitzung am 3. April ab 18 Uhr im Ratssaal des Schlosses am Spittaplatz.

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