Entdeckungen und Gespräche: Viele Teilnehmer bei der ersten Burgdorfer Begegnungswoche von Seniorenrat und Kirchengemeinden

Der Burgdorfer Seniorenrat und die örtlichen Kirchengemeinden haben zum ersten Mal eine Begegnungswoche für Senioren ausgerichtet. An fünf Tagen lernten die Teilnehmer ihre Stadt aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennen: Geschichte, Kultur, Landwirtschaft und Luftsport standen ebenso im Mittelpunkt wie die persönliche Begegnung und der Austausch beim gemeinsamen Essen. Die Woche sollte Gelegenheiten bieten, um Neues zu entdecken, Kontakte zu knüpfen – und damit auch der Einsamkeit im Alter vorzubeugen.

Das Programm hatte Pastor Henrik Heinicken zusammen mit Vertretern des Seniorenrats erarbeitet. Den Auftakt bildete ein Besuch der Ausstellung „Mensch-sein“ von Reinhold Tautorat in der Magdalenenkapelle. Matthias Schorr, Sprecher des Seniorenrates und Vorsitzender des Kulturvereins Scena im VVV, führte sachkundig durch die Ausstellung und über den historischen Magdalenenfriedhof.

Am zweiten Tag wurde die Ausstellung „Unsere Stadt – unsere Geschichte“ in der KulturWerk Stadt besucht. Christel Hoffmann-Pilgrim und Anke Gehrke, veranschaulichten die Entwicklung Burgdorfs vom Zeitalter der Reformation bis in die frühe Neuzeit. Ein besonders bewegender Moment folgte am dritten Tag: Judith Rohde vom Arbeitskreis 9. November berichtete über die Geschichte der jüdischen Familien in Burgdorf und deren Schicksale während der NS-Zeit. Der Vortrag regte zu intensiven Gesprächen und Reflexionen an.

Mit einem Perspektivwechsel auf die heutige Landwirtschaft ging es am vierten Tag auf den Erlebnishof Lahmann in Otze. Carsten Lahmann schilderte die Entwicklung des Betriebes und bot Einblicke in die aktuelle Spargelernte und Spargelvermarktung. Höhepunkt war ein gemeinsames Spargelessen.

Den Abschluss bildete der Besuch beim Luftsportverein Burgdorf in Ehlershausen. Der Vereinsvorsitzende Jürgen Habel und sein Team führten durch die Werk- und Flughallen und berichteten über die Vereinsarbeit. Bei Grillgut und Salaten ließ die Gruppe die erlebnisreiche Woche ausklingen. „Diese Woche war ein verspätetes Ostergeschenk - alleine hätte ich das nie gemacht“, sagte eine Teilnehmerin.

Die Begegnungswoche war nur durch den Einsatz vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer möglich. Schon während der Woche wurden aus dem Kreis der Teilnehmenden erste Ideen für eine mögliche Fortsetzung an das Organisationsteam herangetragen. Diese erste Begegnungswoche könnte somit den Grundstein für eine neue Tradition in Burgdorf gelegt haben.